Wie man einen großen Besucheransturm auf der Webseite meistert
Sensationell, die angekündigte Promotion – Aktion hat einen richtigen Hype auf den Online-Shop ausgelöst, die Webzugriffe haben sich vervielfacht. Was soll das nun, von einem zum andern Augenblick ist die Webseite nicht mehr abrufbar, es erscheint lediglich eine Errormeldung. Fatal, genau in dieser Zeit wo gute Geschäfte gemacht werden könnten fällt die Webseite aus, was in der Regel auf einen überlasteten Server zurückzuführen ist. Einfach Schade, was kann dagegen unternommen werden?
So kann eine Webseite auch einen großen Traffic überstehen
Technik ist Technik und trotz höchstem Standard nie ganz gegen Ausfälle gefeit. Es kann immer mal etwas passieren. Da gilt es sich gegen solche Ausfälle möglichst gut abzusichern. Nebst den normalen Umsätzen können zusätzliche Einkünfte den Bach runtergehen, auch ausfallende Klicks auf Google AdSense bringen weitere kleine Verluste. Insgesamt ist ein Webseitenausfall sehr unangenehm, denn viele Besucher können auch verärgert reagieren und die Seite in Zukunft meiden.
Besucheransturm, zufällig oder auch geplant
Ein überdurchschnittlicher Traffic kann zu erwarten sein, wenn zum Beispiel besonders wirksame Werbung geschaltet wird um Aktionen zu promoten um möglichst viele potentielle Kunden auf eine Webseite zu führen. Es kann aber außerplanmäßig gelegentlich zu überdurchschnittlichen Besucherzahlen kommen, zum Beispiel durch Verlinkungen mit anderen Webseiten. Ein unerwarteter Traffic kann Server, die etwas schwach auf der Brust sind, schon mal an die Leistungsgrenzen bringen, im Extremfall sogar einen Absturz verursachen. Wer auf solche Ereignisse nicht vorbereitet ist kann richtig in Bedrängnis geraten.
Vorbereitungen zum Eigenschutz
Nachfolgend ein paar Denkanstösse wie man sich gegen solche bösen Überraschungen bestmöglich absichern kann. Natürlich sind dies keine Tipps an die Root-Server-Experten, sondern Ratschläge an ganz normale Webseitenbetreiber.
Die Webseite sollte immer mal wieder optimiert werden
Alle dynamischen Elemente wie Slider, Intros, CSS und auch JavaScript verbrauchen Recourcen am Server und der Datenbank. Hier sollte auf unnötigen Schnick-Schnack verzichtet werden, um die Serverbelastung schon bei normalem Traffic auf einem nötigen Minimum zu halten um dann in Spitzenzeiten etwas mehr Luft nach oben zu haben.
Das Hosting Angebot muss über ausreichend Reserven verfügen
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man nur einen Hoster wählen, der auch ausreichend Traffic-Reserven zur Verfügung stellen kann, was sich eventuell in etwas höheren Hostinggebühren widerspiegelt, aber sicherlich keine falsche Investition ist.
Die Belastungen des Servers austesten kann Aufschluss geben
Um sich nicht aufs Glatteis zu begeben, können solche Belastungen auch 1:1 simuliert werden. Dazu gibt es Möglichkeiten wie etwa loadimpact.com oder auch die Software von Neoload. Damit lassen sich Höchstbelastungen am Server 1.1 durchspielen, Grenzen werden aufgezeigt.
Verschiedene Hosting-Angebote
Die Hoster haben natürlich diese Problematik auch erkannt, einige bieten auch akzeptable Lösungen an, so auch DomainFactory. Hier kann das Hostingangebot ManageHostingPro gewählt werden, dieses Angebot beinhaltet einen Überlastungsschutz, so wird bei d DomainFactory der Account für maximal 3 Tage, bis zu 4 mal pro Jahr auf einen anderen leistungsfähigeren Server umgelagert wenn sich eine Überlastung abzeichnet. Dieser Service ist im Preis beinhaltet. Eine andere Möglichkeit, sich etwas abzusichern besteht darin, die Datenbank beim Server auf eine SSD Festplatte zu übertragen. Diese sind wesentlich schneller, auch bei MySQL-Datenbanken besteht diese Option. All-Inkl. ist ein professioneller Hoster der den Usern Server-Konfigurationen individuell anbietet. Um grosse Schwankungen beim Traffic abzufangen gibt es hier einen Loadbalancer.
Was ist mit einem Caching?
Mit einem Caching-Addon das viele Content Management Systeme anbieten, können einzelne Seiten „zwischengelagert“ werden und müssen nicht jedes Mal neu aufgebaut werden, diese statischen Seiten entlasten natürlich den Server ganz entscheidend.
Das CDN
Google bietet zudem noch das Content Distribution Network mit dem sich JavaScript-Dateien aber auch Layouts, Bilder und Werbebanner auslagern lassen. Dies verschafft dem Server ebenfalls mehr Luft um den Traffic zu bewältigen.
Die Option Cloudflare
In dieser Variante kann die ganze Webseite ausgelagert werden, was den Server um rund 60% entlasten kann. Bei einem Serverausfall lagert Cloudflare alle Seiten aus die sich im Gached befinden.
Das Monitoring
Wer an 7 Tagen die Woche jeweils 24 Stunden am Tag die absolute Kontrolle über die Webseite und den Server behalten möchte, dürfte etwas überfordert sein. Dies ist jedoch kein unlösbares Problem, diese Arbeit kann ServerState übernehmen, die Kosten halten sich dafür auch in Grenzen. ServerState meldet sich sofort, falls die eigene Webseite nicht mehr erreichbar ist, dann ist die Ursache zu ermitteln, um Abhilfe zu schaffen. Es werden ebenfalls Antwort- und Ladezeiten gemessen, was Rückschlüsse auf den Traffic ziehen lässt. Gute Hoster informieren natürlich die Webseitenbetreiber per Mail wenn Störungen auftreten, die den reibungslosen Betrieb der Webseite beeinträchtigen oder gar verunmöglichen.
Zusammenfassung
Besonders bei wichtigen geschäftlichen Webseiten, wie etwa Webshops, sollte der Webseitenbetreiber auf Trafficschwankungen vorbereitet sein um nicht eines Tages kalt erwischt zu werden. Eine bestmögliche Vorsorge hilft Geld und Nerven zu sparen.