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Apple – Kehrt der Alltag ein?

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Die Zeiten, als die grosse Apple-Familie es kaum aushalten konnte die neusten Trends aus Cupertino zu erfahren, sind mittlerweile etwas abgeflacht. Es wurde nur angekündigt, dass bei einer Pressekonferenz Neuigkeiten von Apple vorgestellt werden würden, die ganze Welt spielte verrückt.

So versammelte sich meistens eine riesige Horde an Medienvertretern um zu erfahren ob Apple wieder ein grosser Wurf gelungen oder ob wieder eine revolutionäre Neuigkeit auf dem Markt zu erwarten ist. Einem Halbgott ähnlich wurde Mister Steve Jobs auf der Rednerbühne erwartet, Millionen von Leuten warteten auf die Ausführungen von ihm. Die Börsenkurse von Apple schnellten in die Höhe, tausende und abertausende von Apple-Fans wollten wissen, wann das neue Gerät auf dem Markt erhältlich ist.

Wo ist das Überraschungsmoment geblieben?

Zwischenzeitlich ist Mister Steve Jobs für die himmlische Telekommunikation zuständig, an seiner Stelle leitet nun Tim Cook die Geschicke von Apple. Mit dem Ableben von Steve Jobs hat Apple seine Gallionsfigur verloren, der ganze Hype um Apple und das iPhone hat sich etwas beruhigt, es ist so etwas wie Normalität eingekehrt. Auch die Firmenpolitik hat sich mit dem Leaderwechsel an der Spitze von Apple gewandelt. Zu Lebzeiten von Steve Jobs war es undenkbar, dass sich Apple „herablassen“ würde im Billigsegment von Mobiltelefonen, um dort mitzumischen. Das iPhone war immer vergleichsweise teuer, ob es auch das beste Mobiltelefon ist, darüber sind sich die User und auch die unbestechlichen Testberichte uneins. So wurde von Tim Cook beispielsweise angekündigt, dass sich Apple mit den Herstellern von Billigtelefonen messen und auch diesen Markt für Apple gewinnen möchte. Ob dies eine gute Idee ist, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall dürfte Apple seinen Kultstatus damit einbüssen.

Ist das iPhone als Massenware tauglich?

So hat nun Apple einen ersten Schritt ins Billigsegment gewagt und das iPhone SE auf den Markt „geworfen“. Mit einem Preis von lediglich 399 US-Dollar liegt dieses Handy preislich im unteren Mittelfeld der renommierten Hersteller und ist somit eigentlich für (fast) jedermann erschwinglich. Dieses Handy ist zwar im Display etwas kleiner ausgefallen, was aber keinen Einfluss auf die Technik hat, denn diese kann mit dem grossen Bruder absolut mithalten. Es ist kein Geheimniss, dass die Verkäufe der sündhaft teuren iPhones markant eingebrochen sind. Mit der Lancierung seiner Produkte in der mittleren Preisklasse hofft Apple neue Kunden zu gewinnen, um auch die Einbrüche der obersten Preisklassen kompensieren zu können. Das iPhone dürfte allerdings Gefahr laufen, zur Massenware zu verkommen, die Zeiten der stolzen iPhone-Besitzer dürfte mit dieser Massnahme zu Ende gehen. Ob sich diese Entscheidung von Apple am Schluss rechnet wird sich zeigen.

Ist bereits ein neuer Kassenschlager in Planung?

Wer die Preispolitik von Apple verfolgt, könnte den Eindruck gewinnen, Apple schwimmen die Felle davon und möchte seine Marktanteile um jeden Preis beibehalten. So wurde auch der Preis der Apple-Watch um nicht weniger als 50 US-Dollar reduziert. Ab sofort ist diese Uhr zum Preis von 299.- US-Dollar in den Läden erhältlich. Indirekt wird mit dieser Preissenkung eingestanden, dass die Apple-Watch nicht das bringt was, was sich die User davon versprochen haben. Konkurrenzprodukte sind ebenbürtig oder gar besser und zudem noch wesentlich günstiger zu bekommen. So ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass von Apple bis Dato noch keine Zahlen zu den Verkäufen der Apple-Watch veröffentlicht wurden. Diese Tatsache lässt vermuten, dass es sich bei der Apple-Watch wohl, zumindest um einen kaufmännischen, Flop gehandelt hat. Apple ist in Zugzwang geraten, denn es ist nicht gelungen, ein revolutionär neues iPhone zu entwickeln, das weiter überdurchschnittlich hohe Preise rechtefertigen würde. Ob der Rettungsanker Massenware anstatt Exklusivität wirklich greift, werden die nächsten Monate zeigen.