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Das Erfolgsprinzip von Snapchat

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Viele Teenager finden Facebook mittlerweile uninteressant. Jetzt steht bei den Jugendlichen Snapchat hoch im Kurs. Mit Hilfe eines aktuellen Updates wollen die Macher der ehemaligen Spaß-App im Konkurrenzkampf der Netzwerke jetzt weiter Boden gut machen. Für viele Mitglieder der Generation Ü-30 ist der Begriff Snapchat gleichbedeutend mit einem weiteren eher unbedeutenden Smartphone-Messenger. Sie halten Snapchat für eine einfach App die zum Chatten genutzt wird. Hauptsächlich Teenager verwenden die App zum Versenden von teilweise anzüglichen Texten und Videos, da sich die Mitteilungen nach einer gewissen Zeit wieder eigenständig löschen.

Snapchat ist jedoch weit mehr! Die App könnte Deutschlandweit schon bald den Großen der Branche, wie etwa Twitter, gefährlich werden. Die moderne App ist auf dem Vormarsch: Mit Hilfe des aktuellsten Updates können die User jetzt auch telefonieren und überdies weitere Bildmitteilungen versenden. Das Erfolgsprinzip liegt darin, dem Nutzer die Möglichkeit zu geben zwischen Text, Video und Audio, also unterschiedlichen Kommunikationsmedien, frei wechseln zu können. Mit diesem Leistungsspektrum nähern sich die Kalifornischen Macher immer weiter an das Angebot von Facebook oder WhatsApp an.

Warum gerade Snapchat?

Wenn ihr Kind im Teenageralter plötzlich keine Lust mehr auf Facebook hat, dann könnte der Grund Snapchat heißen. Gerade bei den 14–24 Jährigen ist die App immer weiter auf dem Vormarsch. SimilarWeb, ein bekannter Analysedienst, hat errechnet, dass Snapchat auf über 13 Prozent aller deutschen Android-Handys verfügbar ist. Über 6 Prozent dieser User nutzen die App jeden Tag. Der Anbieter Twitter hat zwar, mit fast 18 Prozent, eine höhere Verbreitung, jedoch twittern nur 2 Prozent der Dienstnutzer täglich.

Spannend, modern und spielerisch

Die steigende Popularität von Snapchat beruht auf den unterschiedlichen und variablen Funktionen, welche der Dienst mittlerweile bietet. Das zieht vor allem die jungen Nutzer an. Basisfunktionen wie etwa das Versenden von Videos und Fotos, die sich nach kurzer Zeit von selbst löschen, bleiben natürlich bestehen. Mittlerweile lassen sich aber sogar Snap-Stories erstellen. Dahinter verbergen sich Geschichten bestehend aus verschiedenen zusammengesetzten Clips. Diese sind jetzt von miteinander befreundeten Snapchat-Usern auch einen ganzen Tag lang abrufbar.

Neu ist auch die Funktion „Discover“. Dort präsentieren Online-Medien ihre frischesten Meldungen und Beiträge. Digitalmagazine wie etwa „Mashable“ oder „BuzzFeed“ sind zwei Beispiele dieser Anbieter von dynamischen Videoclips, Fotos und Kurznachrichten.

Doch auch traditionsreiche Anbieter wie etwa CNN oder National Geographic haben die Wichtigkeit von Snapchat erkannt. Entsprechend der jungen Zielgruppe werden tagesaktuelle Themen in kurzen Clips modern und zeitgemäß produziert. Die hippen Einspieler sind dabei oft nur wenige Sekunden lang und versorgen die User mit wichtigen Informationen. „Discover“ gehört demnach zum Portfolio unterschiedlichster Anbieter. Auf diesem Weg erreichen die Unternehmen Nutzer, die sie über Facebook oder das Medium TV kaum noch generieren können.

Digital und zukunftsträchtig

Es ist also kaum verwunderlich, dass sogar die Politik Snapchat für sich entdeckt hat. So ist auch die CSU dort zu finden. Auch Printmedien gehen den crossmedialen Weg. Der Playboy zeigt sich im März mit einem Cover, das bewusst in Snapchat Selfie-Optik aufgemacht wurde. Es wird sogar schon vermutet, dass Snapchat in der Lage ist, junge Mediennutzer zu erkennen, die digitale Medien bevorzugen um klassische Medieninhalte zu verbinden. Das käme in der Tat einer Revolution sehr nahe. Stellt sich Snapchat aber in naher Zukunft als Werbeplattform ohne Zukunftsperspektive und Informationsgehalt heraus, dann könnten die Tage der hoffnungsvollen App und ihrer Anbieter schnell gezählt sein.

Das Snapchat-Prinzip

Mit dem Öffnen von Snapchat wird meist auch direkt die Kamera geöffnet. Nach der Aufnahme eines Videos oder Fotos öffnet sich ein bestimmtes Optionsmenü mit verschiedenen Unterpunkten:

  • Schmücken: Hier können Sie Texte oder Emojis einfügen oder sogar das Motiv per Fingertipp kreativ bearbeiten.
  • Optionen: Mit einem Klick auf das Symbol des Weckers legen Sie den Zeitraum fest, den der Empfänger zum Betrachten des Snap hat. Das Maximum liegt dabei bei gerade einmal 10 Sekunden. Alternativ lässt sich der Snap auch zu Ihrer Story hinzufügen oder im Fotoalbum Ihres Smartphones abspeichern. Story-Bestandteile sind für Freunde einen Tag lang abrufbar. Das Pfeilsymbol rechts am Bildschirm leitet Sie zur Freundesliste weiter. Hier wählen Sie den Empfänger aus.
  • Discover: Durch das Wischen nach rechts oder links können Sie unterschiedliche Filter über Fotos legen. Die Varianten reichen von einfacher Schwarz-weiß-Entfärbung bis hin zu witzigen Alternativen, wie etwa einem Geschwindigkeitseffekt.

Außerdem existieren verschiedene Bilderrahmen zur Auswahl. Wenn Sie das Foto antippen, dann haben Sie die Möglichkeit, über einen grauen Balken einen witzigen Kommentar zu verfassen. Eine rundum gelungene App, die sich in Zukunft beweisen muss.