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ICANN unternimmt wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit

ICANN unternimmt wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit

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Die ICANN ist eine Organisation, die etwas vereinfacht ausgedrückt die Aufgabe hat, das ganze Internet zu verwalten und fungiert als so etwas wie eine virtuelle Meldebehörde. Ein Stolperstein ist nun endgültig entfernt worden, indem diese Organisation nun nicht mehr der US-Aufsicht unterstellt ist und eigenständig arbeiten kann. Multistakeholder, (Zusammenschluss öffentlicher, privater und zivilgesellschaftliche Akteure) erarbeiten nun Prüfverfahren und gegenseitige Kontrollmöglichkeiten. Die Loslösung von der US Aufsicht erfordert eine Neustrukturierung des ICANN. Es müssen neue Unter-Gremien geschaffen werden um effizient arbeiten zu können. So für die Namensserver (DNS Root-Zone), dann die ganzen IP-Adressen die auf einer zentralen Datenbank gespeichert sein müssen so wie die ganzen Protokollnummern die ebenfalls abrufbereit abgespeichert sein müssen. Damit sich hier keine „zweite FIFA“ entwickeln kann, die je nach Gutdünken Entscheidungen treffen kann, war es von der CCWG eine vordringliche Aufgabe, die Strukturen so zu gestalten, dass immer die nötige Transparenz herrscht und die einzelnen Unter-Gremien immer Einsicht auf die Arbeit aller Beteiligten nehmen kann. Somit sollte die Gewähr geschaffen werden, dass nicht einzelne Interessen bevorzugt behandelt werden können.

 

Die Weiterentwicklung der Internet-Regierung (Internet-Governance)

Die US Aufsichtsbehörde hat sich unter der Auflage, die ICANN dürfe in Zukunft nicht nochmals unter eine staatliche Fittiche genommen werden, sich im März des Jahres 2014 bereit erklärt, die Oberaufsicht aufzugeben. Das ICANN nimmt seine Aufgabe ernst und hat bereits 221 Meetings durchgeführt und viele Telefonkonferenzen abgehalten. 13900 Mails wurden versendet in Verbindung, um einheitliche Regelungen im Internetverkehr zu schaffen. Am 10 März fand in Marrakesch das 55. ICANN Meeting statt. Es wurde erwartet, dass an der darauf stattfindenden Pressekonferenz die Resultate der umstrittenen Kompromisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. Es war so gut wie sicher, dass auf Grund der Statuten von ICANN sich ICANN endgültig von der Aufsicht der US-Überwachung verabschiedet und eine neue Ära der „Internetregierung“ beginnt. Sollten keine Einwände seitens der USA mehr kommen, dürfte dies wohl so Ende dieses Jahres der Fall sein.

Die rechtlichen und technischen Anforderungen müssen somit allen Staaten konform sein. Zu einer einheitlichen Lösung wurden auch zivile Organisationen, Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaftler miteinbezogen. Insgesamt bemühten sich von der CCWG-Accounstability 28 Mitglieder, etwa 175 Teilnehmer arbeiteten aktiv mit. Mit etwa 14000 Mails und 200 Treffen der verschiedenen Arbeitsgruppen konnte man sich auf einen einheitlichen Konsens verständigen. Mit rund 800 Mitgliedsunternehmen ist eco der mächtigste Verband innerhalb Europas Internetwirtschaft. So kann dieser Verband bereits seit 1995 das Internet aktiv mitgestalten. Der Verband fördert und vertritt die Interessen der Mitglieder bei allen Ansprechpartnern wie auch bei der Politik. Technologien werden erarbeitet, neue Märkte erschlossen, die Infrastruktur immer wieder den neuen Gegebenheiten angepasst und die bestmöglichen Rahmenbedingungen geschaffen. So kann eco auf Experten und kompetente Entscheidungsträger bauen, die dafür sorgen dass auch das Internet immer weiter ausgebaut und verbessert wird.