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Selfies über Selfies im Internet

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Mit einem Smartphone sind es nur wenige Handgriffe: Ein Selfie wird aufgenommen und wenige Sekunden später ins Internet gestellt. Die Fotos und Videos sind dann beispielsweise bei Facebook oder auf Snapchat zu sehen. Früher schufen sich begabte Künstler häufig ein Denkmal, ein eigenes Abbild aus Stein, Holz oder Eisen oder als Gemälde. Dies war eine sehr intensive und mühsame Arbeit und es dauerte unter Umständen sehr lange bis das Portrait oder die Büste fertig waren. Die Digitalisierung hat zur Geburt des Selfies geführt und heute ist es innerhalb von wenigen Sekunden möglich, sich selbst ein Art von Denkmal im Internet zu schaffen. Unter einem Selfie versteht man eine Fotoaufnahme von sich selbst, die mit einem Smartphone erstellt wurde. Der Begriff Selfie hat es sogar bis zum Wort des Jahres in England im Jahr 2013 gebracht. Und auch heute ist der Begriff fest im Sprachgebrauch verankert.

Selfies sind nicht mehr nur ein Beispiel für jugendliche Langeweile oder moderne Kommunikation. Selfies helfen Wahlkämpfe zu gewinnen, sie dokumentieren die Oskar-Verleihung, kurzum Selfies sind eines der Synonyme für die digitale Gesellschaft. Eine Vielzahl von Onlinediensten hat ihren Erfolg dem digitalen Selbstportrait zu verdanken. Und sie feiern die Fotos und Videos. Egal ob Snapchat, Facebook oder Vine. Fotos und Video von einem selbst sind der Gipfel der digitalen Kommunikation.

Snapchat – Immer populärer

Snapchat, das ist die signalgelbe App auf der ein kleines, lachendes Gespenst zu sehen ist. Sie wird immer beliebter. Bei Snapchat können Kurzvideos von bis zu 10 Sekunden Länge geteilt werden. Vor allem Momentaufnahmen aus dem Alltag werden gerne verschickt. Egal ob sie lustig, anzüglich oder peinlich sind. Videos und Bilder die privat angesehen werden, löschen sich danach von selbst und sind somit scheinbar wieder verschwunden.

Das stimmt so natürlich nicht ganz. Mit einem Screenshot hat der Nachrichtenempfänger zum Beispiel die Möglichkeit einen „Snap“ oder Teile davon dauerhaft zu sichern. Snapchat ist das perfekte Kommunikationsmittel wenn man spezielle Momentaufnahmen mit jemandem teilen möchte. Aufnahmen, die beispielsweise gerade in dieser Situation relevant sind. Dazu kommt, das Snapchat weniger riskant ist als andere Mitteilungsdienste, da die Nachrichten automatisch wieder gelöscht werden. So können auch nicht ganz perfekte Aufnahmen ohne Bedenken versendet werden.

Die Selbstdarsteller-Bühne – Social Media Kanal

Unterschiedliche Typen von Selbstdarstellern nutzen eine Vielzahl von Social-Media-Apps um sich selbst als Person, mehr oder weniger professionell, zu präsentieren.

Waren auf den Selfies ursprünglich nur einzelne Personen zu sehen, hat sich dieses Prinzip mit der Markteinführung des Selfie-Sticks schlagartig geändert. Dank Weitwinkel und Fernauslöser passen nun immer mehr Menschen auf ein Foto. Wer mit einem Selfie-Stick durch die Gegend läuft und sich permanent selbst aufnimmt, der wirkt trotzdem häufig albern und unfreiwillig komisch.

1938 – das Selfie wird geboren

Bereits 1938 wurde bereits das allererste Selfie aufgenommen. Damals noch mit einer reinen Fotokamera versteht sich. Robert Cornelius, ein Klempner und Chemiker aus Philadelphia in Amerika war es, der sich selbst ablichtete. Er hatte eine Kamera entwickelt und musste die Funktionalität überprüfen. Damals dauert ein Foto jedoch mit 15 Minuten unglaublich lange. Das Model durfte sich in dieser Zeit nicht bewegen. Aus diesem Grund übernahm Robert Cornelius die Aufgabe einfach selbst, und wurde damit zum Darsteller des analogen Selfies der ersten Stunde.

Die Aufnahmezeit-Verkürzung und die Modernisierung der Technik führten dazu, dass die bekannten Selfie-Posen entstanden. Das komische Zusammenpressen der Lippen in einer Mischung aus Kuss und Schmollmund, während der Darsteller die Wangen noch zusammenzieht ist eine bekannte Variante des Selbstfotografierens. Das Ergebnis sind Fotos die sexy, aber auch selbstironisch wirken können oder sollen. Sie sorgen in jedem Fall häufig für Spaß und gute Laune beim Betrachter.