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Was andere Messenger besser als WhatsApp können

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Schon lange hat das Schreiben von SMS seinen Spitzenplatz an Messenger-Apps verloren. Die bekannteste App hierbei ist WhatsApp. Aber es gibt auch andere gute Anbieter. Ein Vergleich der unterschiedlichen Messenger-Möglichkeiten lohnt sich.

Zu Beginn gab es mit SMS genau einen einzigen Messenger für das Erstellen und Versenden von Texten per Mobiltelefon. Auch heute gibt es diesen Dienst noch. Aber die Konkurrenz ist mittlerweile schier übermächtig. Die Auswahl der aktuellen Messenger ist groß. Hangouts, Facebook Messenger oder WhatsApp, Signal oder Threema. Der User hat die freie und oft schwere Wahl. Welcher Messenger ist der richtige für welche Ansprüche?

Nick Kriegseskotte, ein Vertreter des IT-Verbands Bitkom ist der Meinung, dass es drei Punkte sind, die die Attraktivität auf dem Messengermarkt nach Kundenmeinung bestimmt. Diese sind:

  • Welche, für mich wichtige Funktionen bietet der Messenger?
  • Wie viele meiner Freunde benutzen diesen Messenger?
  • Wie gut werden die Nachrichten des Messengers verschlüsselt?

Hier ein Überblick:

So sehen die Unterschiede aus

  • Funktionen: Alle Anbieter können mittlerweile mehr als nur das Texten anbieten. Telefonieren, das Versenden von Videos und Gruppenchats gehören zu den gängigen Grundfunktionen. Je nach Anbieter gibt es jedoch interessante Unterschiede im Leistungsspektrum.
  • Beispiel Telefonie: Mit Signal oder WhatsApp kann man nur im Rahmen der App telefonieren. Hangouts von Google ermöglicht Anrufe ins Mobilnetz oder Festnetz per VoIP. Allerdings können dafür zusätzliche Kosten anfallen.
  • Beispiel Flexibilität: Fast immer nutzt man die Messenger direkt auf dem Smartphone. Gibt es auch Messenger die vom Computer oder dem Tablet aus verwendbar sind? Ja. Hierfür hat WhatsApp eine Browser-Anwendung im Angebot, nämlich WhatsApp-Web.
  • Der Nachteil: WhatsApp-Web benötigt eine Internetverbindung. Es gibt Anbieter die das besser handhaben, vor allem dann, wenn sie nicht von einer Rufnummer abhängig sind. Mittels dem Facebook Messenger oder Hangouts kann man auch andere Geräte zum Chatten nutzen.
  • Beispiel Gruppenchats: Wie groß kann die beteiligte Gruppe maximal sein? Hier ist WhatsApp Spitzenreiter mit maximal 256 Teilnehmern. Bei Hangouts sind es immerhin noch 100. Der Anbieter Threema lässt lediglich bis zu 50 Gruppenteilnehmer zu.

Das machen Messenger-Dienste mit den Daten

Datenschutz: Das Telekommunikationsgesetz schützt Telefonanrufe und SMS ziemlich gut. Kriegeskotte sagt: Dies trifft auf Nachrichten, die mittels Messenger-Diensten verschickt wurden nicht unbedingt zu. Chat-Inhalte und Verbindungsdaten werden, je nach Anbieter, unterschiedlich gehandhabt. Genaue Informationen findet der Kunden in den AGBs des jeweiligen Dienstleisters.

Auch der Facebook Messenger und Hangouts hätten Schwachstellen, so Kriegeskotte weiter. Signal und Threema machen mit ihrem guten Datenschutz sogar Werbung und der Tatsache, dass der Anbieter nicht auf Teilnehmerdaten oder Gesprächsinhalte der Nutzer zugreifen kann. Snapchat Daten löschen sich nach dem Lesen automatisch. Der Anbieter löscht die Daten spätestens nach dem Ablauf von 30 Tagen.

WhatsApp – Der Platzhirsch unter den Messenger-Diensten

Nutzer: Häufig sind es nicht unbedingt die Funktionen, die einen Messenger erfolgreich gegenüber den Mitbewerbern machen. WhatsApp ist Markführer und trotzdem bietet die Konkurrenz teilweise bessere Funktionen an. Der große WhatsApp Vorteil ist die Erreichbarkeit durch die Vielzahl an Nutzern. Man verwendet ganz einfach den Messenger-Dienst, den die meisten Freunde auch haben.

Wie viele Menschen in Deutschland welchen Dienst nutzen ist nicht bekannt. Allerdings gibt es Prozentwerte als Ergebnis einer Umfrage die vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet durchgeführt wurde. Hier liegt WhatsApp mit grandiosen 69 Prozent an der Spitze. Dahinter folgt weit abgeschlagen Snapchat mit 5,8 Prozent. Der Dienst von Threema liegt bei 4,7 Prozent. Der Messenger von Facebook und die Nutzung von Hangouts wurden nicht in die Befragung miteinbezogen.

Das ist schade, denn diese beiden Dienste könnten theoretisch in die Nähe der WhatsApp-Werte kommen. Alleine in Deutschland wird Facebook von rund 30 Millionen Menschen verwendet. Hangouts von Google hat weltweit rund eine halbe Milliarde Nutzer. Wer lieber Bilder verschicken möchte die sich von selbst wieder löschen und eine geschützte Privatsphäre haben möchte, der muss häufig im Freundeskreis Überzeugungsarbeit leisten. Das wird am besten erreicht, wenn man eine ganze Gruppe auf einmal von den Vorzügen des favorisierten Messenger-Dienstes überzeugt. Dafür ist es wichtig zu wissen, welche Bedürfnisse die Gruppe an den Messenger stellt:

  • Können größere Datenmengen verschickt werden?
  • Sind die Chats verschlüsselt und sicher?

Fest steht: Es gibt noch keinen optimalen Messenger für alle Anforderungen. Vergleichen lohnt sich. Niemand muss sich jetzt genötigt fühlen, den einen oder anderen Messenger zur verwenden. Es gibt als solide Alternative immer noch den guten alten SMS Dienst. Der Dinosaurier unter den Messengern überzeugt durch seine Unabhängigkeit und die simple Anwendungstechnik. Zum Texten wird lediglich die Rufnummer des Chatpartners benötigt und schon kann es losgehen.